"Managing Oneself" von Peter F. Drucker

"Managing Oneself" ist ein kurzes, aber kraftvolles Buch, in dem Peter Drucker argumentiert, dass wir in der Wissensgesellschaft unsere eigenen CEOs (Chefs) sein müssen. Er betont, dass Selbstmanagement der Schlüssel zum Erfolg ist und jeder Verantwortung für seine eigene Karriere und Entwicklung übernehmen sollte.

Unsere Zeit ist begrenzt. Deswegen finde ich, dass das Buch „Managing Oneself“ ein guter Rat- und Ideengeber ist, wie du dich selbst organisieren kannst, herausfindest, wie du am besten arbeitest und wo deine Stärken liegen.

Kernaussagen und Umsetzungsmöglichkeiten

1. Identifiziere deine Stärken

• Durchführung einer Feedback-Analyse: Notiere deine Entscheidungen und Erwartungen und vergleiche sie 9–12 Monate später mit den tatsächlichen Ergebnissen.
• Konzentriere dich auf deine Stärken statt dich an Schwächen abzuarbeiten.
• Umsetzung: Führe ein "Erfolgsjournal" und analysiere regelmäßig, wo du besonders gute Ergebnisse erzielst.

„The only way to discover your strengths is through feedback analysis.“
„Die einzige Möglichkeit, Ihre Stärken zu entdecken, ist eine Feedback-Analyse.“

2. Erkenne deine Arbeitsmethoden

• Verstehe, wie du am besten Informationen aufnimmst (lesend, hörend, schreibend).
• Identifiziere, ob du besser allein oder im Team arbeitest.
• Umsetzung: Experimentiere mit verschiedenen Arbeitsweisen und beobachte, wann du am produktivsten bist.

3. Identifiziere deine Werte

• Kläre für dich, in welcher Umgebung du arbeiten willst und was deine ethischen Grenzen sind.
• Überprüfe, ob deine Werte mit denen deiner Organisation übereinstimmen.
• Umsetzung: Reflektiere regelmäßig, ob deine aktuelle Tätigkeit mit deinen Werten im Einklang steht.

4. Übernimm Verantwortung für Beziehungen

• Erkenne die Stärken, Arbeitsweisen und Werte deiner Kollegen.
• Kommuniziere offen, wie du arbeitest und was du brauchst.
• Umsetzung: Führe offene Gespräche mit Kollegen über gegenseitige Erwartungen und Arbeitsweisen.

5. Plane die "zweite Hälfte" deines Lebens

• Entwickle frühzeitig einen Plan für die späteren Berufsjahre.
• Schaffe dir parallel zur Hauptkarriere ein zweites Standbein.
• Umsetzung: Überlege, welche bedeutsame Tätigkeit du auch jenseits des Rentenalters ausüben könntest.

6. Lebenslanges Lernen praktizieren

• Kontinuierlich neue Fähigkeiten entwickeln.
• Sich an Veränderungen anpassen können.
• Umsetzung: Setze dir jährliche Lernziele und verfolge diese konsequent.

Die praktische Anwendung dieser Prinzipien erfordert regelmäßige Selbstreflexion und die Bereitschaft, ehrlich mit sich selbst zu sein. Ein guter Anfang wäre, wöchentlich oder monatlich Zeit für die Analyse deiner Arbeitsweisen, Stärken und Werte einzuplanen und daraus konkrete Anpassungen abzuleiten.

Druckers Gedanken zur Denkweise

Drucker nennt sich selbst einen Schreiber. Wenn ihm jemand eine Frage stellt, muss er erst schreiben, bevor er eine fundierte Antwort geben kann. Reden allein reicht ihm nicht. Und er betont:

Viele Menschen wissen nicht, ob sie Schreiber sind, weil sie nie ausprobiert haben, durch Schreiben zu denken.

Warum ist das wichtig?

Wenn du weißt, wie du am besten denkst und lernst, kannst du deine Arbeitsweise darauf ausrichten:

• Wenn du Schreiber bist, solltest du regelmäßig schreiben — egal ob Notizen, Blog, Tagebuch oder Planungsdokumente.
• In Meetings oder bei Entscheidungen: Nimm dir Zeit, vorher zu schreiben.
• Vermeide es, dich zu Entscheidungen drängen zu lassen, bevor du deine Gedanken schriftlich sortieren konntest.

Mini-Selbsttest: Welcher Denktyp bist du?

1. Wenn ich etwas Neues lernen will, …

• a) … lese oder schreibe ich es mir am liebsten auf.
• b) … höre ich es mir gern an (z. B. Podcast, Vortrag).
• c) … diskutiere ich am liebsten mit jemandem darüber.
• d) … probiere ich es direkt aus.

2. Wenn ich ein Problem lösen muss, …

• a) … schreibe ich meine Gedanken auf, um Klarheit zu gewinnen.
• b) … denke ich es im Kopf durch und warte auf einen Geistesblitz.
• c) … rede ich mit jemandem darüber, um meine Gedanken zu sortieren.
• d) … laufe oder bewege mich, das bringt mir Ideen.

3. Wenn ich anderen etwas erklären will, …

• a) … schreibe ich lieber eine Nachricht oder einen Text.
• b) … erkläre ich es frei im Gespräch.
• c) … male ich gern Skizzen oder nutze Gestik.
• d) … zeige ich es direkt praktisch.

4. Bei Vorträgen oder Schulungen …

• a) … mache ich mir viele Notizen.
• b) … höre ich aufmerksam zu, aber schreibe kaum mit.
• c) … finde ich die Diskussion spannender als den Vortrag.
• d) … verliere ich schnell das Interesse, wenn ich nicht aktiv werden kann

Auswertung

• Meistens a) → Du bist ein Schreiber. Schreiben hilft dir, deine Gedanken zu ordnen, zu lernen und klar zu denken.
• Meistens b) → Du bist ein Zuhörer. Du denkst am besten, wenn du Informationen hörst.
• Meistens c) → Du bist ein Redner/Interaktiver Typ. Du brauchst Austausch, um zu lernen und zu denken.
• Meistens d) → Du bist ein Macher. Du denkst am besten durch Tun und Bewegung.
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