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Natürlich begann alles in der Schule. Dort, wo man auch das Schreiben lernt. Es gab auch eine natürliche Resistenz gegen Lehrer. So hatte ich den Bonus vieles mehrmals abzuschreiben.🙂
Am Gymnasium habe ich dann zum Unterstreichen das Lineal benutzt. Meine Lehrer aus der Grundschule freuten sich, dass ich es endlich verinnerlicht hatte.
Doch wie ist das als Teenager? Fast alles in Frage stellen. So kam es, dass die Federmappe einer Schlumpermappe wich und der Füller wich dem Kuli. Und meine Schrift war so gut, wie wenn ein Huhn in Tinte tritt und über das Papier läuft. Da der Lernstoff mal abgefragt wurde, war es wichtig, so lange ich noch halbwegs was erkennen konnte, dies nochmal ordentlich abzuschreiben.
Als ich begann 2002 zu studieren, war von Digitalisierung noch nicht zu sprechen. Nicht jeder Student hatte einen Computer, die “Copyshops” (Papierausdruck der Vorlesungen und Übungen) waren überfüllt. Die entsprechenden Arbeitsmaterialien waren überwiegend leergekauft. Ich sagte ja schon, dass nicht jeder einen Computer hatte, geschweige denn einen Drucker.
Das Rechenzentrum war immer ausgebucht, falls keine Übungen abgehalten wurden. Man konnte sich mit dem Studienaccount dort anmelden und die Vorlesungen und Übungen herunterladen. Ja, nicht jeder hatte DSL 🙂 Auch den Handys schenkte man wenig Beachtung.
Was der absoluter Renner war, waren ICQ (Nachrichtendienst) und das Studentenportal (Kommunikationsaustausch und Hilfe bei dem Finden von Lösungen für die Übungen). Auch die Bibliothek war immer gut besucht.
Die einzelnen Vorlesungen und Übungen habe ich entsprechend dem Studienfach und den jeweiligen Semester auf dem PC abgelegt. So entstand eine gewisse Grundordnung.
Die Notizen aus Vorlesung und Übungen habe ich überarbeitet. Spätestens bei der Prüfungsvorbereitung. Denn dann fiel auf, was gefehlt hat, beziehungsweise wo es keinen genauen Zusammenhang gab. Da half die Aufzeichnung von Kommilitonen weiter.🙂
Im Arbeitsleben holte mich die Realität ein. Mir wurde klar, dass auch mit wenig Informationen eine Lösung gefunden werden musste.
Dazu waren Informationen meist verstreut. Einige Informationen hatten nur bestimmte Mitarbeiter in ihren eigenen Ablagesystem. Es kam natürlich auch vor, dass Informationen nur im Gedächtnis einer Person vorhanden waren. Sofern die Information notwendig waren für das jeweilige Projekt, pflegte ich diese in die Ablage mit ein.
Nach den Anfänger mit dem analogen Notizbuch, suchte ich mir ein neues Ablagesystem in digitaler Form. Meine Wahl war damalsOneNote, auch, weil es eine freigegebene und installierte Software war. Mit Beginn der digitalen Ablage war ich ein Jäger und Sammler. Ich habe alle verfügbaren Informationen zum jeweiligen Projekt gesammelt und in einen dafür vorgesehen Reiter mit den entsprechenden Unterseiten eingepflegt.
In den ersten Monaten komme ich mit dem System sehr gut klar. Nach ungefähr einen halben Jahr stellte ich aber fest, dass meine Merkfähigkeit beeinträchtigt war. Ich musste immer öfter nachschauen, um was es bei dem jeweiligen Thema ging, konnte es nicht aus dem Gedächtnis abrufen. Dann begann ich, die Informationen von OneNote in Stichwörtern und Stichpunkten zum jeweiligen Thema in mein Notizbuch zu schreiben.
Zur damaligen Zeit hatte ich nur einen PC, den ich nicht in die Besprechung mitnehmen konnte. Ich machte also einen schlechten Eindruck, wenn ich nicht vorbereitet war, beziehungsweise wenn ich die Informationen nicht ausgedruckt hatte. Nach einigen Monaten merkte ich, wie sich mein Gedächtnis wieder verbesserte 🙂.
Das Dokumentieren in der Kombination von digital und analog hatte für mich Vorteile. Diesen Spagat bin ich dann seit 2013 weiter gegangen.
Im Jahr 2018 habe ich dann ein Rocketbook zur Aufzeichnung meiner Notizen genommen. Das hatte nicht nur Vorteile. Einige Seiten waren immer beschrieben. Der Grund war, dass die Informationen länger aktuell waren.
Das Rocketbook habe ich circa drei Jahre auf Arbeit benutzt. Dann bin ich wieder zu den analogen Notizen (Notizbuch A5) zurückgekehrt. Die ausführliche Dokumentation (PDF Dateien, Excel Dateien,…) habe ich weiterhin digital gemacht.
Seit zwei Jahren benutze ich ein A7 Notizbuch. Die Gründe sind, dass es klein ist und dass ich es immer (95%) bei mir habe. So habe ich weniger Chaos und weiß, wo die Information steht 🙂.